10 Tipps für einen entspannten Zahnarztbesuch mit Kind

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Jedes Jahr gleich zweimal: Auch wenn die Jüngsten ‚nur‘ Milchzähne haben, ist es notwendig, mit Routineuntersuchung beim Zahnarzt die Zahngesundheit der lieben Kleinen zu checken. Ein Zahnarztbesuch mit Kind ist dabei nicht immer einfach.

Tipp 1 & 2: Regelmäßige Zahnpflege zu Hause und die Kids auf den Besuch vorbereiten

Schon bevor der Zahnarztbesuch ansteht, sollten Sie als Eltern auf dem Schirm haben, wie wichtig die Zahnpflege der Kids ist. Auch wenn die Kinder anfangs ‚nur‘ Milchzähne im Mund haben, die ‚sowieso‘ wieder ausfallen, ist es essenziell, dass Sie sich der Mundhygiene der Kleinen bereits mit dem Sprießen des ersten Zähnchens widmen.

Dies hat gleich zwei Gründe: Zum einen lernt das Kind bereits von Anfang an, dass das Zähneputzen wie das tägliche Kämmen eine Routineangelegenheit ist, die schnell geht und eine große Wirkung erzielt. Zum anderen wird durch eine ordentliche Mundhygiene mit Milchzähnen bakteriellen Erkrankungen vorgebeugt. Karies beispielsweise kann sich von den Milchzähnen auf die ‚echten‘ Zähne übertragen und sorgt dann für jede Menge Ärger.

Mit der richtigen Mundhygiene steht auch dem erfolgreichen Zahnarztbesuch nichts mehr im Wege. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Kleinen nicht ins kalte Wasser geworfen werden, sondern, dass klar ist, was die Kids erwartet. Gespräche und spielerisches Üben des ‚Mundaufmachens‘ helfen dabei, Ihren Nachwuchs auf den Termin beim Dentisten vorzubereiten.

Angst vor dem Zahnarzt ist nicht nur bei Kindern ein Problem, sondern auch bei Erwachsenen, wie folgender Artikel zeigt. Mit der richtigen Vorbereitung kommt es erst gar nicht dazu, dass die lieben Kleinen Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt entwickeln. Das ist die Grundlage für einen entspannten Zahnarztbesuch mit Kind.

Angst vor dem Zahnarzt ist nicht nur bei Kindern ein Problem.(#01)

Angst vor dem Zahnarzt ist nicht nur bei Kindern ein Problem.(#01)

Tipp 3 & 4: Kombitermine vereinbaren und das Kuscheltier muss mit

Selbstverständlich sollten die Kids beim Zahnarztbesuch nicht auf sich alleine gestellt sein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, einen Kombitermin auszumachen. Dabei wird zunächst die Zahngesundheit des Elternteils überprüft und anschließend die des Nachwuchses. Sobald die Kinder merken, dass der Besuch beim Zahnarzt ‚gar nicht wehtut‘, ist es viel einfacher, die Kids selbst zu untersuchen. Ein Kombitermin für den Zahnarztbesuch mit Kind ist also die optimale Möglichkeit, um die Kleinen ganz behutsam an die Untersuchung heranzuführen.

Nicht nur die Eltern sind eine Begleitung, auf die die Kids beim Zahnarztbesuch nicht verzichten können, sondern auch der kuschelige Freund. Egal, ob Teddybär, Playmobilfigur oder Puppe – für die mentale Unterstützung ist es wichtig, dass die Kids Ihr Lieblingskuscheltier bzw. ihr Lieblingsspielzeug dabei haben. Dies gibt ihnen auch im umgewohnten Umfeld des Zahnarztes ein Gefühl von Vertrautheit, wodurch der Zahnarztbesuch mit Kind ebenfalls entspannter wird.

Tipp 5 & 6: Einen freundlichen Zahnarzt aussuchen und keinen Druck ausüben

Was eigentlich eine Grundlage sein sollte, findet hier noch einmal eine separate Erwähnung: Es ist unabkömmlich, dass der Zahnarzt eine freundliche Person ist, die gut mit Kindern umgehen kann. Zum Großteil hängt die Beziehung zwischen Arzt und Patienten vom Sympathiegrad ab. Wer sich sprichwörtlich nicht riechen kann, wird sich beim Arzt auch nicht wohlfühlen.

Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass der Zahnarzt zunächst das Eis bricht, bevor er den Mund und die Zähne der lieben Kleinen untersucht. Zahnärzte, die spezielle Kindersprechstunden oder eine Kinderprophylaxe anbieten, wissen in der Regel, worauf es ankommt im Umgang mit Kids. Wer selbst ein gutes Verhältnis zum eigenen Zahnarzt hat, kann in der Tat abschätzen, ob sich der eigene Nachwuchs und der Dentist gut verstehen werden. Probieren geht dabei übrigens über studieren!

Tipp Nummer 6 versteht sich eigentlich von selbst: Es sollte in keinem Fall Druck auf ein Kind ausgeübt werden. Auch wenn es wichtig ist, die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, sollten die Kids mit Freude dabei sein. Druck bewirkt oftmals das Gegenteil, und zwar die vollständige, innerliche Verweigerung vor der Untersuchung. Damit der Zahnarztbesuch mit Kind also zum vollen Erfolg wird, sollten Sie Ihrem Kind unbedingt mit viel Geduld und Verständnis entgegentreten. Dabei ist es wichtig, die Sorgen der lieben Kleinen ernst zunehmen und diese mit Gesprächen effektiv aus dem Weg zu räumen.

Sollten also Fragen wie „Tut es weh?“ auftreten, ist es wichtig, nicht komplett zu verneinen und ehrlich zu bleiben.

Sollten also Fragen wie „Tut es weh?“ auftreten, ist es wichtig, nicht komplett zu verneinen und ehrlich zu bleiben. (#02)

Tipp 7 & 8: Ehrlich währt am Längsten und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Bei den Gesprächen vor dem Zahnarztbesuch mit Kind ist es jedoch wirklich wichtig, ehrlich zu bleiben. Sie sollten Ihrem Nachwuchs nicht das Goldene vom Himmel versprechen, wenn es nicht auch der Fall ist. Während bei einer ganz normalen Vorsorgeuntersuchung in aller Regel gar keine Schmerzen zu befürchten sind, kann dies bei einem notwendigen Eingriff nicht immer gewährleistet werden.

Sollten also Fragen wie „Tut es weh?“ auftreten, ist es wichtig, nicht komplett zu verneinen und ehrlich zu bleiben. Hier gilt es, diplomatisch zu agieren. Mit einer Aussage wie „Es kann passieren, aber der Zahnarzt tut alles dafür, dass es nicht der Fall ist“ bleiben Sie aufrichtig und geben Ihrem Kind gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit. Ebenfalls bestärken Sie das Vertrauen, das Ihr Nachwuchs in den Zahnarzt hat.

Damit es aber gar nicht so weit kommt, sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen die Regel sein. Erfährt das Kind einmal, dass bei dieser Routineuntersuchung nichts Nennenswertes passiert, ist das Vertrauen gestärkt: Die lieben Kleinen werden ohne große Sorgen und Ängste zum Zahnarzt gehen können. Oftmals sind es nicht die Kinder, sondern die Eltern, die in einem unbedachten Moment ihre Aversion gegen den Zahnarzt äußern und dies somit auf den Nachwuchs übertragen. Vermitteln Sie also stets ein positives Gefühl, wenn es um den Zahnarztbesuch mit Kind geht.

Video:Erziehungsbasar – Besuch bei der Kinderzahnärztin

Tipp 9 & 10: Belohnung danach: Lob und Eis

Ist der Zahnarztbesuch mit Kind gut überstanden, ist es unbedingt notwendig, die Kleinen mit Belohnungen zu bestärken und somit das letzte Fünkchen Angst zu beseitigen. Dafür lässt sich eine schöne Routine etablieren – diese ist zwar nicht unbedingt gut für die Zähne, aber gut für die Psyche. Ein Besuch im Eiscafé beispielsweise kann nach jedem Zahnarztbesuch als ‚Tradition‘ eingeführt werden. Diese kleine Belohnung ist nicht nur etwas ganz Besonderes für die Kids, sondern macht förmlich Lust auf den nächsten Zahnarztbesuch, nach dem es wieder ein leckeres Eis gibt.

Selbstverständlich können bzw. sollten die lieben Kleinen nicht nur mit Taten, sondern auch mit Worten belohnt werden. Ein abschließendes Gespräch nach dem Besuch beim Zahnarzt hilft den Kids, die Situation noch einmal durchzugehen und zu festigen, dass die Untersuchung ja eigentlich gar nicht so schlimm war. Haben die Kids dann die Möglichkeit, den Großeltern noch einmal vom Zahnarzt zu erzählen, wird der Besuch beim Dentisten zu etwas ganz Alltäglichem, das keine besondere Aufregung bedarf.

Generell gilt: Damit der Zahnarztbesuch mit Kind zum vollen Erfolg wird, braucht es nicht viel.

Generell gilt: Damit der Zahnarztbesuch mit Kind zum vollen Erfolg wird, braucht es nicht viel. (#03)

Angst vor dem Zahnarzt – das muss nicht sein!

Angst vor dem Zahnarzt muss also nicht sein. Damit der Zahnarztbesuch mit Kind zum vollen Erfolg wird, sollten Sie nicht nur die oben genannten zehn Tipps beachten, sondern in erster Linie darauf schauen, selbst mit bestem Beispiel voranzugehen. Wer selbst Angst oder ein mulmiges Gefühl dabei hat, zum Zahnarzt zu gehen sollte unbedingt vermeiden, dass die Kids etwas von der Zahnarztphobie mitbekommen. Eine Alternative wäre es, den Partner mit den Kindern zum Dentisten zu schicken, der ein grundsätzlich gutes Gefühl gegenüber dem Zahnarztbesuch vermitteln kann.

Generell gilt: Damit der Zahnarztbesuch mit Kind zum vollen Erfolg wird, braucht es nicht viel. Nur selten haben die Kids von sich aus Angst – vielmehr werden diese von extern impliziert. Eltern haben die Aufgabe, dem Nachwuchs die Sorge zu nehmen, was in den meisten Fällen problemlos möglich ist.


Bildnachweis:© Olesia Bilkei-#01:EduardSV-#02:zelensky200-#03:romaset _

Keine Kommentare

  1. Guter Einwand, dass es oft zuerst die externen Einwirkungen auf das Kind sind, die eine große Rolle für die Zahnarztphobie spielen. Mein Sohn hat auch große Probleme mit dem Zahnarztbesuch. Ich werde es diese Woche mit einem passenden Kinderzahnarzt versuchen.

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