Modulbau setzt sich durch: Mehr Akzeptanz für serielle Bauweise

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Der Zustand deutscher Schulen steht seit langer Zeit im Fokus der Diskussionen. Viele Schulgebäude sind in einem desolaten Zustand und nicht mehr für die steigenden Schülerzahlen und modernen Lehr- und Lernkonzepte geeignet. Kommunale Entscheidungsträger und Pädagogen sind sich einig, dass hochwertige Architektur eine Grundvoraussetzung für eine gute Bildung ist. Die Schularchitektur übernimmt einen wichtigen Bildungsauftrag und bereitet die Schüler auf die unbekannten Herausforderungen der Zukunft vor.

Schularchitektur muss sich an veränderte Unterrichtsformen anpassen

Der Unterricht in den meisten Schulen folgt noch immer dem traditionellen Modell, bei dem die Lehrkraft vorne steht und die Schüler zuhören und mitschreiben. Die Klassenzimmer sind oft in langen Fluren angeordnet und mit Tafeln oder Whiteboards ausgestattet. Moderne pädagogische Ansätze erfordern jedoch eine flexible Schularchitektur, die den Unterricht an die Bedürfnisse der Schüler anpasst und ihnen mehr Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme bietet.

Die Cluster-Schule hat sich als besonders effektiv für moderne Lernansätze erwiesen. Bei dieser Organisationsform werden Lern- und Unterrichtsräume sowie Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereiche in sogenannte Cluster zusammengelegt. Dadurch entstehen eigenständige Unterrichts- und Aufenthaltsbereiche für mehrere Klassen oder jahrgangsübergreifende Lerngruppen. Die Räumlichkeiten sind flexibel gestaltet und bieten somit die Möglichkeit, den sich wandelnden Anforderungen an die Bildung gerecht zu werden. In Deutschland gibt es bereits Schulen, die nach diesem Konzept gestaltet wurden und wertvolle Erfahrungen bieten.

Cluster-Schule: Raum für Vielfalt und individuelle Förderung

In der Cluster-Schule werden die Erkenntnisse von Sokrates, Wilhelm von Humboldt und John Dewey in die moderne Schularchitektur überführt. Die flexible Gestaltung der Lernumgebung ermöglicht es, verschiedene Unterrichtsformen und Lernmethoden optimal umzusetzen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Lehrbeauftragten werden die Schüler individuell gefördert und lernen in offenen Lernumgebungen selbstständiger und interdisziplinär.

Die Bedeutung der Raumgestaltung für das Wohlbefinden in Schulen

Die Architektur einer Cluster-Schule hat einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden und die Atmosphäre im Gebäude. Sie fördert das Gemeinschaftsgefühl einer Jahrgangsstufe und ermöglicht den Schülern, voneinander zu lernen. Die Gestaltung der Lernumgebung, die Auswahl der Materialien und das Raumklima tragen maßgeblich zum Lernverhalten der Schüler bei. Eine Cluster-Schule schafft eine offene und einladende Atmosphäre, die das Wohlbefinden sowohl der Schüler als auch der Lehrkräfte fördert.

Flexibilität und Qualität: Modulbauweise für neue Schulen in Dortmund

Angesichts des starken Bevölkerungswachstums und des steigenden Bedarfs an Schulen hat die Stadt Dortmund beschlossen, jährlich mindestens eine weiterführende Schule komplett neu zu bauen. Um die benötigten Gebäude schnell und flexibel umsetzen zu können, setzt Dortmund auf die Modulbauweise. Diese Bauweise ermöglicht eine effiziente Nutzung von Ressourcen wie Material, Personal und Energie und gewährleistet gleichzeitig eine hohe Ausführungsqualität. Durch den Einsatz vorgefertigter Module kann die Bauzeit erheblich verkürzt und eine kostensichere Lösung geboten werden.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Modulbauunternehmen ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Modulbauten. In Dortmund hat sich diese Zusammenarbeit als äußerst effektiv erwiesen und wird als Vorbild für andere Städte und Kommunen angesehen. Die Modulbauweise bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine hohe Bauqualität und Nachhaltigkeit. Dortmund setzt zudem auf ökonomische, ökologische und klimafreundliche Bauausführung und strebt bis 2035 Klimaneutralität an. Nachhaltige Materialien und Bauweisen werden daher vermehrt eingesetzt.

Dortmund unterstützt andere Kommunen bei Modulbauprojekten

Die Modulbauweise hat sich als anerkannte Methode in der Baubranche etabliert und wird zunehmend als Alternative zum traditionellen Bauen angesehen. Die zahlreichen Vorteile des Modulbaus, wie eine bessere Einhaltung von Terminen und Kosten, eine höhere Qualität der Ausführung und ein schnellerer Bauablauf, setzen sich immer mehr durch. Erfolgreiche Projekte wie die Schulen in Dortmund tragen dazu bei, das Image des seriellen Bauens zu verbessern und Vorbehalte abzubauen. Die Stadt Dortmund teilt ihre Erfahrungen im Rahmen des Deutschen Städtetags und unterstützt andere Städte und Kommunen bei der Umsetzung von Modulbauprojekten.

Bildungsinfrastruktur der Zukunft: Modulbau in Dortmund

Dortmund ist deutschlandweit führend im Modulbau und hat bereits vier Cluster-Schulen in ALHO-Modulbauweise realisiert. Ein beeindruckendes Beispiel ist der Erweiterungsbau des Heisenberg-Gymnasiums, das als erstes Gebäude Deutschlands „grünen Stahl“ verwendet. Hier wurden innerhalb von nur 32 Wochen 82 Raummodule montiert, um den Schülern flexible Lernräume, offene Bereiche und Veranstaltungsräume zur Verfügung zu stellen. Die hochmoderne technische Ausstattung ermöglicht zudem den Einsatz digitaler Lern- und Unterrichtsmethoden. Das Gebäude beeindruckt zudem mit einer vollständig barrierefreien Gestaltung, einer nachhaltigen Bauweise und einem ökologischen Ausgleich.

Die ALHO Cluster-Schulen sind ein wichtiger Beitrag zum modernen Lernen in Deutschland. Durch ihre hochwertige Architektur erfüllen sie den hohen Bildungsanspruch und bieten optimale Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler. Dank der Modulbauweise können die Schulbauprojekte schnell und effizient umgesetzt werden, wodurch eine hohe Bauqualität und Nachhaltigkeit gewährleistet wird. Die Stadt Dortmund setzt mit den Cluster-Schulen und dem Modulbau ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bildungsinfrastrukturen.

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